Bei Wechselrichtern für Kleinwindkraftanlagen gehört das Kasseler Unternehmen SMA zu den weltweit führenden Herstellern. SMA wird bis Ende 2013 die Fertigung des Windy Boy einstellen. Als Grund wird die aktuelle Entwicklung auf internationalen Kleinwindanlagen-Märkten genannt.
Kunden bleibt Zeit für Umstieg auf andere Geräte
In einem Schreiben Ende März 2013 wurde den Kunden die schlechte Nachricht mitgeteilt. Die Tage des Windy Boy sind gezählt. Alle angebotenen Wechselrichter sowie das Zubehör für Kleinwindenergieanlagen werden stufenweise bis spätestens Ende des Jahres 2013 aus dem Programm genommen. Das Produktportfolio für kleine Windkraftanlagen wird nicht mehr weiter entwickelt. Der schrittweise Ausstieg gibt den Kunden die Möglichkeit, sich nach alternativen Wechselrichtern und Lösungen für den Netzanschluss umzuschauen. Kunden sollten die für die einzelnen Modelle genannten Abkündigungsdaten berücksichtigen und für eine Bevorratung sorgen. Für ein Großteil der Modelle wird als letztes Bestelldatum der 30.09.2013 genannt. Für folgende Modelle werden nur bis spätestens 30.06.2013 Bestellungen angenommen:
WB 1200/1700, WB 2500/3000, WB 3300/3800-11, WB 5000A/6000A-11.
Vor allem PV-Markt macht SMA zu schaffen
Der Umsatz mit Wechselrichtern für Kleinwindkraftanlagen ist für SMA im Vergleich mit Geräten für PV-Anlagen marginal. Für den Weltmarktführer für PV-Wechselrichter hängt die Geschäftsentwicklung vor allem mit Solaranlagen zusammen. Der im Jahr 2012 verzeichnete Rückgang von Umsatz und Gewinn wird sich nach Aussage des Unternehmens im Jahr 2013 fortsetzen. Das Handelsblatt berichtet, dass SMA seine Herstellungskosten weiter drücken und Personal entlassen wird. Die Zukunft wird in außereuropäischen Absatzmärkten gesehen, Europa nimmt als Absatzregion nur noch den dritten Platz ein.
Aktuelle internationale Marktberichte zu Kleinwindkraftanlagen wie z.B. von der WWEA beschreiben eine Fortsetzung des starken Marktwachstums der vergangenen Jahre. Eine schwierige internationale Marktlage für Kleinwindanlagen, wie von SMA als Begründung für die Einstellung des Windy Boy genannt, muss in Frage gestellt werden. Eine Erklärung wäre eine stagnierende Nachfrage für kleine Windräder zur Netzeinspeisung und ein überproportional starkes Wachstum von Applikationen für Inselanlagen.
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