Preise für Kleinwindkraftanlagen

21/11/2023
Preise für Kleinwindkraftanlagen

Wie man beim Kauf eine gute Entscheidung trifft

Der Preis ist neben der Nennleistung für viele Käufer das maßgebliche Kriterium für die Anschaffung einer kleinen Windkraftanlage. Doch Vorsicht ist geboten: das vermeintlich günstige Angebot kann langfristig das teuerste Windrad sein.

Denn minderwertige Qualität einer günstigen Windanlage führt zu geringer Stromproduktion. Als neutraler Experte zeige ich hier aktuelle Marktpreise von Kleinwindkraftanlagen und wie man sie beurteilen sollte. Dazu zählen wichtige Aspekte wie z.B. der Umfang der Preisangaben...

Autor: Patrick Jüttemann
Aktualisierung: März 2021

Kosten von Kleinwindanlagen:
Qualität hat ihren Preis

Je nach Anlagengröße der Kleinwindkraftanlage liegen die Kosten zwischen 3.000 bis 10.000 Euro pro Kilowatt (kW) Nennleistung. Für die jährlichen Betriebskosten kann man bis rund 3 Prozent der Investitionskosten rechnen (Wartung, Instandhaltung etc.). Im Schnitt kann man den Preis für eine Kleinwindanlage mit 5.000 Euro pro kW Leistung ansetzen.

Dem aufmerksamen Leser fällt auf: Photovoltaik (Solarstrom) ist deutlich günstiger. Pro Kilowatt installierter Leistung kann man zwischen 1.000 und 1.500 Euro rechnen. In der Tat sollte der erste Schritt in den meisten Fällen die Installation einer Photovoltaikanlage sein. Das Kleinwindrad ist die Ergänzung für den sonnenschwachen Herbst und Winter. 

Billigware vermeiden

Gibt es auch günstigere Kleinwindanlagen? Sicher gibt es die, doch man sollte einen großen Bogen darum machen! Billigware bringt einen nicht weiter. Ein Komplettausfall der Windanlage nach wenigen Monaten würde exorbitante Stromkosten ergeben.

Hochwertige Anlagentechnik hat ihren Preis. Der enormen Kraft des Windes wird nur technische Qualität standhalten können. Im Gegensatz zu PV-Anlagen haben Windgeneratoren bewegliche Teile und unterliegen einer sehr starken mechanischen Belastung. Die Anlage soll möglichst viele Jahre zuverlässig und mit geringem Wartungsaufwand laufen. Das gelingt nur, wenn ein entsprechender Aufwand in Entwicklung und Test der Anlage, als auch die Verwendung hochwertiger Komponenten einfließen.

Zertifizierung und unabhängige Tests

Kleinwindanlagen benötigen in Deutschland, Österreich und der Schweiz keine verpflichtende technische Zertifizierung. Grundlegende Norm ist die IEC 61400-2. Das CE-Kennzeichen ist nicht ausreichend. Es gibt sehr gute Windanlagen ohne Zertifizierung, die alle wichtigen technischen Anforderungen erfüllen. Leider gibt es zu viele Modelle auf dem Markt, die unabhängige Freilandtests nicht bestehen würden. Hochwertige und sturmsichere Kleinwindgeneratoren werden im aktuellen Kleinwind-Marktreport beschrieben.

Kleinwindkraftanlage Kosten

Kleinwindanlage mit 5 kW Leistung am Stadtrand von Frankfurt/Main

Vorsicht beim Preisvergleich kleiner Windkraftanlagen!

Wenn die Auswahl einer Kleinwindanlage doch so einfach wäre: bei mehreren Herstellern und Anbietern die Preise in Erfahrung bringen. Dazu die Nennleistung der konkreten Windkraftanlagen notieren. Dann pro Anlage den Preis pro Kilowatt Leistung ausrechnen. Dann kennt man das beste Angebot (Euro pro Kilowatt). Bitte so NICHT vorgehen

Bei Photovoltaik-Anlagen ist dieses Vorgehen durchaus praktikabel: Man vergleicht die Preise pro Kilowatt (kW) installierter Leistung und geht von einem jährlichen Stromertrag von rund 1.000 kWh pro Kilowatt aus. Bei Kleinwindanlagen sind die Zusammenhänge zwischen Windpotenzial, Leistung und Ertrag zu komplex, als dass eine einfache Rechnung aufgemacht werden könnte.

Stromkosten der Windanlage (Euro/Kilowattstunde)

Nicht der Preis pro Kilowatt Leistung ist entscheidend, sondern die Kosten pro Kilowattstunde Strom, die sogenannten Stromgestehungskosten. Die zentrale Frage lautet: Was kostet eine Kilowattstunde Strom produziert durch die Kleinwindkraftanlage? Vereinfacht werden die Stromgestehungskosten ausgerechnet, in dem die Stromproduktion in Kilowattstunden während der Lebenszeit der Anlage den Gesamtkosten gegenüber gestellt wird.

Nur der Eigenverbrauch des Stroms der Windkraftanlage ist wirtschaftlich. Denn für die Einspeisung und Vergütung des Windstroms bekommt man nur rund 8 Cent pro kWh. Wenn ich dagegen den Strom selbst produziere und verbrauche, dann sinkt meine Stromrechnung je nach Strompreis. Für Haushalte um rund 30 Cent pro Kilowattstunde (inkl. MwSt.), für Gewerbebetriebe wie Landwirte um rund 24 Cent (ohne MwSt.).

Fazit: nicht nur auf Kosten und Preise schauen, sondern auch auf den Stromertrag. Wie viel Strom produziert eine kleine Windanlage und kann ich den Strom auch selbst nutzen?

Welche Leistung und Größe haben Kleinwindanlagen?

Kleinwindanlagen haben eine großes Spektrum in Bezug auf Größe und Anwendung. Angefangen von der Mikro-Windanlage mit 100 Watt mit einem Rotor so klein wie eine Satellitenschüssel. Private Kleinwindkraftanlagen haben eine Leistung bis rund 5 kW Leistung und eine Gesamthöhe bis rund 15 Meter. Für Gewerbebetriebe mit höherem Stromverbrauch kommen Windgeneratoren ab ca. 10 kW Leistung zum Einsatz.

In Deutschland beträgt die maximale Gesamthöhe einer Kleinwindanlage 50 Meter. Dann handelt es sich um Windanlagen für den Eigenbedarf, die in unmittelbarer Nähe des Verbrauchers aufgestellt werden dürfen.

Es gibt Kleinwindkraftanlagen mit einer Leistung bis zu 250 kW, die pro Jahr über 400.000 kWh Strom erzeugen können.

Mini Windanlage - Preise

Mikro-Windanlage mit rund 100 Watt Leistung

Umfang der Preisangaben beachten

Preisangaben im Internet beziehen sich oft nur auf den Windgenerator und lassen andere Kostenpositionen außer Acht. Das betrifft die Elektronik wie Laderegler und Wechselrichter. Ohne diese Komponenten kann man schlichtweg nichts mit der Kleinwindanlage anfangen.

Wichtig sind auch Mast und Fundament bzw. Verankerung der Windkraftanlage. Je größer der Windgenerator, desto höher sind tendenziell weitere Kosten wie z.B. für den Mast. Mast und Fundament sind neben dem Windgenerator meistens der größte Kostenpunkt. Mehr dazu unten im Abschnitt „Kostenpositionen“.

Alle hier dargestellten Angaben beziehen sich auf Kleinwindanlagen mit horizontaler Rotorachse. Diese entsprechen dem Stand der Technik und haben den mit Abstand größten Marktanteil. Die Preise von vertikalen Windkraftanlagen unterscheiden sich nicht wesentlich in Bezug auf die Investitionskosten pro Leistung. Die in der Regel geringeren Stromerträge vertikaler Windräder erhöhen allerdings die Stromgestehungskosten.

Aktuelle Preise von Kleinwindanlagen

Stand: März 2021.

Insgesamt lassen sich in den letzten Jahren recht konstante Preise von Kleinwindanlagen beobachten. Ein starkes Fallen der Preise wie bei der Photovoltaik ist bei kleinen Windkraftanlagen für die Zukunft unwahrscheinlich.

Die folgenden Preise beziehen sich auf qualitativ hochwertige Kleinwindkraftanlagen. Es handelt sich ausschließlich um horizontale Windanlagen.

Erläuterungen zu den Tabellen:

  • Nennleistung: zur Angabe der Nennleistung wird die Windgeschwindigkeit in Meter pro Sekunde (m/s) angegeben.
  • Rotor-Größe: Durchmesser in Meter.
  • Batterie (DC): DC steht für Gleichstrom. Mit Laderegler.
  • Hausnetz (AC): AC steht für Wechselstrom. Mit Wechselrichter.
  • Preis (netto): ohne Mehrwertsteuer.

Mikro-Windanlagen bis 350 Watt Leistung

Header

Windanlage A

Windanlage B

Windanlage C

Nennleistung:

100 Watt
(bei 10 m/s)

320 Watt
(bei 10 m/s)

350 Watt
(bei 12,5 m/s)

Rotor-Größe:

0,91 m

1,17 m

1,20 m

Strom-Nutzung:

Batterie (DC)

Batterie (DC)

Batterie (DC)

Anmerkung:

12 Volt

12, 24 oder 48 Volt

12, 24 oder 48 Volt.
Rotor-Verstellung 

Lieferumfang:

Laderegler,
ohne Mast

Laderegler, ohne Mast

Laderegler, Stoppschalter, ohne Mast

Preis (netto):

800 Euro

1.100 Euro

2.300 Euro

Mini-Windanlagen mit 1,25 und 2,5 kW

Header

Windanlage D

Windanlage E

Nennleistung:

1,25 kW 
(bei 11,5 m/s)

2,5 kW
(bei 12 m/s)

Rotor-Größe:

2,4 m

3,0 m

Strom-Nutzung:

Batterie (DC) oder
Hausnetz (AC)

Batterie (DC) oder
Hausnetz (AC)

Anmerkung:

24 oder 48 Volt DC

48 Volt DC

Lieferumfang:

Laderegler (optional Wechselrichter), Stoppschalter, 8,5 m Mast mit Stahlfundament, ohne Montage

Wechselrichter (optional Laderegler), 7 m Mast, ohne Fundament und Montage

Preis (netto):

11.200 Euro

11.500 Euro

Kleinwindanlagen von 5,5 bis 12 kW

Header

Windanlage F

Windanlage G

Windanlage H

Nennleistung:

5,5 kW
(bei 12 m/s)

6 kW
(bei 10,6 m/s)

12,0 kW
(bei 12 m/s)

Rotor-Größe:

4,0 m

6,80 m

6,5 m

Strom-Nutzung:

Hausnetz (AC)

Hausnetz (AC)

Hausnetz (AC)

Anmerkung:


4 Rotorblätter mit Verstellung


Lieferumfang:

Alle Komponenten inkl. Wechselrichter, 12 m Mast, ohne Fundament und Montage

Alle Komponenten, 19 m Mast, mit Montage

Alle Komponenten inkl. Wechselrichter, 18 m Mast, ohne Fundament und Montage

Preis (netto):

17.500 Euro

27.000 Euro

33.000 Euro

Die oben dargestellten Preise von Kleinwindanlagen zeigen eine hohe Bandbreite. Das kann mit dem technologischen Design zusammenhängen: beispielsweise sind kleine Windanlagen mit Rotorblattverstellung teurer. Mit dem Vorteil einer höheren Stromproduktion und besseren Anlagenregulierung.

Nicht vergessen, weil es so wichtig ist:
Es gibt erheblich günstigere Kleinwind-Modelle, die aber in der Regel technisch minderwertig und wenig empfehlenswert sind.

Experten-Tipp: Alles im Paket kaufen!

Ein Windgenerator immer zusammen mit einem passenden Laderegler oder Wechselrichter kaufen. Ein häufiger Fehler ist, dass der Windgenerator einzeln erworben wird. Die Elektronik später separat zu kaufen, macht wenig Sinn.

Auch den Mast oder die Verankerung der Windanlage sollte man vom Anbieter des Windgenerators erwerben. Oder den Anbieter um eine Empfehlung bitten. Der Mast muss hinsichtlich Montage und Statik zum Windgenerator passen.

Beispiel: Vergleich zweier 10 kW Windanlagen

Der folgende Vergleich zweier Windgeneratoren mit einer Nennleistung von 10 Kilowatt beinhaltet realistische Daten. Neben den Anlagenkosten werden die Stromerträge und daraus abgeleitet die Stromgestehungskosten aufgeführt. Turbine A erzeugt mehr Strom, weil der Rotor größer ist. Wichtig: Das Beispiel umfasst keine Finanzierungskosten und keine steuerlichen Aspekte.

Anlage A

Anlage B

Nennleistung:

10 kW

10 kW

Gesamtkosten:

70.000 €

55.000 €

Masthöhe:

30 m

30 m

Stromertrag:

  bei 4 m/s pro Jahr

9.100 kWh

7.100 kWh

  bei 5 m/s pro Jahr

17.600 kWh

13.900 kWh

  bei 4 m/s in 20 Jahren

182.000 kWh

142.000 kWh

  bei 5 m/s in 20 Jahren

352.000 kWh

278.000 kWh

Stromgestehungskosten:

  bei 4 m/s

0,38 €/kWh

0,39 €/kWh

  bei 5 m/s

0,20 €/kWh

0,20 €/kWh

Erläuterungen:

Die Angaben "4 m/s" und "5 m/s" beziehen sich auf die mittlere Jahres-Windgeschwindigkeit in Meter pro Sekunde am Standort der Windenergieanlage. Daumenregel: 4 m/s entsprechen mäßigen Windverhältnissen, ab diesem Windpotenzial kann man über eine Kleinwindanlage nachdenken.
5 m/s entspricht einem guten Windpotenzial, bei dem eine Wirtschaftlichkeit der Anlage möglich ist.

Die Stromgestehungskosten (Euro/kWh) werden in einem einfachen Verfahren berechnet, indem die Gesamtkosten durch den in 20 Jahren zu erwartenden Stromertrag geteilt werden.

Windpotenzial entscheidet über Wirtschaftlichkeit

Ein wirtschaftlicher Betrieb einer Kleinwindanlage ist nur an einem windstarken Standort möglich. In der Regel wird die mittlere Jahreswindgeschwindigkeit in Meter pro Sekunde (m/s) als Parameter für das Windpotenzial angegeben.

Der durch eine Windanlage erzeugte Strom steigt überproportional mit steigender Windgeschwindigkeit. Bezogen auf das obige Beispiel: Die jährlichen Stromerträge bei einer mittleren Windgeschwindigkeit bei 5 m/s liegen fast doppelt so hoch wie bei 4 m/s.

Kleine Windenergieanlagen 10 kW

Welcher Windgenerator ist der Bessere?

Windturbine A hat zwar höhere Gesamtkosten und höhere spezifische Investitionskosten, hat aber die gleichen Stromgestehungskosten wie Turbine B. Das liegt an den signifikant höheren Stromerträgen aufgrund des größeren Rotors. Wenn als maßgeblicher Parameter für die Wirtschaftlichkeit die Kosten des selbst produzierten Windstroms angesetzt werden, sind beide Kleinwindkraftanlagen somit gleichwertig.

Im Rahmen der Investitionsentscheidung könnte man sich folgende Schlussfolgerungen überlegen: Die geringere Investitionssumme spricht für Turbine B. Aber die Finanzierung eines höheren Betrags wird durch günstigen Kredite relativiert. 15.000 Euro mehr oder weniger fallen dann nicht so stark ins Gewicht.

Die Wahl könnte auf die Turbine A fallen, wenn der Anbieter eine starke Stellung auf dem deutschen Markt und ein gutes Servicekonzept anzubieten hat. Auch die Hilfestellung eines Anbieters im Rahmen der Genehmigung mit vorhandenen Prüfdokumenten und Gutachten kann sehr hilfreich sein.

Fazit: Allein auf die Gesamtkosten oder nur auf den Basis-Kaufpreis eines kleinen Windgenerators zu schauen, ist zu kurz gedacht.

Kostenpositionen von Windanlagen ab 2,5 kW

Kleinwindkraftanlagen ab einer Leistung von rund 2,5 Kilowatt sind für die Stromversorgung einzelner Gebäude interessant. Natürlich kann man auch kleinere Windanlagen nehmen, die aber dann wenig zur Stromversorgung beitragen. Mikrowindanlagen sind eher etwas für Segelschiffe, netzferne Infrastruktur oder den Hobbybereich.

Neben dem Windgenerator und der Elektronik (Wechselrichter, Überspannungsschutz, Stoppschalter etc.) muss man weitere Komponenten und Kostenbestandteile im Auge haben.

Windanlagen ab 2,5 kW Leistung sind Bauwerke, die mit Hilfe von spezialisierten Firmen installiert werden.

Mast

Der Mast oder Turm der Windanlage ist zusammen mit dem Fundament ein maßgeblicher Kostenfaktor. Mast und Fundament können bis zu 50 Prozent der Gesamtkosten ausmachen. Die Auswahl der Masthöhe hängt vom Standort ab: wenn das Windpotenzial vor Ort niedrig ist, dann muss man einen höheren Mast wählen, um mit dem Rotor in den stärkeren Wind zu kommen. Dadurch steigen die Kosten, aber auch der Stromertrag. Jeder Aufstellungsort hat seine Eigenheiten und somit auch ein eigenes Kostengefüge.

Fundament

Für die Verankerung des Masten muss in der Regel ein Fundament gegossen werden. Hierzu pauschale Preise zu nennen ist nicht möglich, da es stark vom Boden d.h. der Beschaffenheit des Untergrundes abhängt. Hat man einen festen und stabilen Untergrund, werden die Fundamentkosten eher niedrig sein. Bei einem sandigen Boden fehlt der Halt, so dass der Bau des Fundaments deutlich aufwendiger sein wird.

Die Durchführung erfolgt durch eine Baufirma vor Ort, auf Basis der Fundamentpläne des Windrad-Herstellers. Erfahrungsgemäß kann es zwischen verschiedenen Unternehmen große preisliche Unterschiede geben. Das hängt nicht zuletzt mit der Erfahrung zusammen, die die Baufirma mit Kleinwindraft-Fundamenten hat.

Für Höhen bis rund 15 m werden von manchen Herstellern Stahlmasten mit Stahlfundamenten (Steelroots) angeboten. Das Fundament wird ohne Verwendung von Beton eingegraben.

Fundament Kleinwindanlage

Fundament einer 6,5 kW Kleinwindkraftanlage auf 24 m Mast

Montage und Inbetriebnahme

Eine kleine und leichte Mikrowindanlage unter 1,5 kW Leistung kann man wahrscheinlich selbst installieren. Bei größeren und schwereren Windanlagen erfolgt dies durch den Hersteller oder dessen Partnerfirmen. Dann sollte man ab rund 1.000 Euro Kosten kalkulieren. Bei Windanlagen mit Anschluss ans öffentliche Stromnetz erfolgt der Elektroanschluss in der Regel durch einen Elektriker vor Ort. Bei größeren Windanlagen ab rund 10 kW Leistung benötigt man einen Kran.

Genehmigungskosten

Schwer kalkulierbar sind eventuelle Genehmigungskosten einer Kleinwindenergieanlage. Das betrifft vor allem die Erstellung von extra Gutachten, die vom örtlichen Bauamt eingefordert werden könnten.

Wartungskosten

Jährliche Wartungskosten können mit rund zwei Prozent des Anlagenpreises kalkuliert werden.

Individuelle Kosten bei jedem Projekt

Alles in allem hat jedes Kleinwindkraft-Projekt eine eigene Kostenstruktur. Pauschale Aussagen zu den Kosten sind nicht möglich. Es hängt stark vom Standort ab, vom Windpotenzial (Masthöhe!) und von der Bodenbeschaffenheit.

Je nach eigenen Kapazitäten kann man einzelne Arbeiten in Eigenleistung durchführen, wodurch die Kosten sinken.

Autor: Patrick Jüttemann
Aktualisiert im März 2021.

Über den Autor

Patrick Jüttemann

Patrick Jüttemann ist neutraler Experte für Kleinwindkraftanlagen und Autor diverser Fachpublikationen. Er ist Gründer und Inhaber des 2011 gestarteten Kleinwindkraft-Portals und des dazugehörigen YouTube-Kanals "Kleinwindkraft".
Er ist international anerkannter Experte zu gewerblichen und privaten Kleinwindanlagen für die lokale Energieversorgung. Dazu gehört die Integration von Photovoltaik und Stromspeichern.
Seine Arbeit als Autor ist durch aktuelle Marktanalysen, wissenschaftlich fundierte Berichte und Verbraucherschutz gekennzeichnet. Als Experte wird er in diversen renommierten Zeitschriften wie beispielsweise der ZEIT, F.A.Z. und c’t (Heise Gruppe) zitiert.