Bei den Kosten müssen die Anbieter von Kleinwindanlagen aufholen. Der Schlüssel liegt in effizienten Produktionsprozessen, dann können wie bei PV-Anlagen die Kosten drastisch gesenkt werden. In den USA wird dieser Schritt gerade tatkräftig umgesetzt.
Ausgereifte Technik bieten diverse Hersteller von Kleinwindanlagen an. Das grundlegende Problem der Branche sind die spezifischen Investitionskosten. Maßstab ist die Photovoltaik-Industrie, die durch den Übergang zur Massenfertigung die Stückkosten stark gesenkt hat. Die Kleinwindkraft-Branche steht noch ziemlich am Anfang, was produktionstechnische Kostenpotenziale angeht. Während man in Deutschland pro Kilowatt Leistung einer schlüsselfertigen PV-Anlage 1.300 Euro ohne Mehrwertsteuer zahlt, muss man für eine Kleinwindanlage durchaus drei bis fünfmal so viel pro Kilowatt hinlegen. Die Optimierung und Skalierung der Produktion ist von großer Bedeutung.
USA fördern Produktionsprozesse von Kleinwind-Herstellern
In den USA hat man auf höchster politischer Ebene die Chancen der Kleinwindkraft-Technologie erkannt. Man will nicht nur den Heimatmarkt stärken, sondern die Hersteller auch für den Export fit machen. Zwei Förderprogramme zielen darauf ab, die Produktionsprozesse zu optimieren, um so die Kosten für Kleinwindkraftanlagen und deren Komponenten zu senken:
- Competitiveness Improvement Project (CIP)
- Sustainable Manufacturing, Advanced Research & Technology (SMART)
Für das CIP zeichnet sich das Energieministerium verantwortlich (US Department of ENergie), für das SMART-Programm das Handelsministerium (Department of Commerce).
Während in den USA diverse Bundesministerium die Kleinwind-Branche unterstützen, ist die Branche in Deutschland größtenteils auf sich alleine gestellt. Obwohl es hierzulande viele Hersteller kleiner Windanlagen gibt.
Die Umsetzung der Förderprogramme in den USA wird durch Organisationen wie den Kleinwind-Verband (DWEA) und das renommierte Forschungsinstitut NREL unterstützt.
Hersteller Pika Energy entwickelt Windturbine mit höherer Leistung
Der junge Hersteller Pika Energy aus Maine hat bislang mit der Home Wind Turbine T701 ein Miniwindrad mit einem Rotordurchmesser von 3 m und einer Nennleistung von 1,5 kW auf den Markt gebracht. Jetzt steht die Markteinführung eines leistungsstärkeren Modells auf dem Plan, unterstützt durch das CIP-Programm. Die Entwicklung einzelner Komponenten werden bei der Skalierung auf ein größeres Modell aufeinander abgestimmt. Ziel ist die Produktion eines Prototypen, der ebenfalls im Rahmen der Industrieförderung auf einem staatlichen Testfeld erprobt wird. Nicht die erste Unterstützung für Pika Energy: Durch das Förderprogramm wurde schon ein neues Verfahren für die Produktion von Rotorblättern entwickelt.
Weitere Infos:
US DOE: Pika Energy Develops Innovative Manufacturing Process
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