Wettbewerbe für Schüler: Windrad bauen und Preise gewinnen

24/05/2023
Windrad bauen beim Schüler-Wettbewerb
Windrad bauen beim Schüler-Wettbewerb

Kleine Windräder eignen sich hervorragend, um Schülern Technik und Naturwissenschaften näher zu bringen. Durch Wettbewerbe wird der Ehrgeiz der kleinen Forscher gefördert. Der Praxistest im Windtunnel bereitet besonders viel Spaß.

Wind Power Contest 2012 in Rheinland-Pfalz

Der Wettbewerb richtet sich an Schüler und beinhaltet den Bau eines kleinen Windrads. Die Veranstaltung findet am 23. Juni 2012 in Koblenz stattfindet. Der Windrad-Wettbewerb ist Teil des Solar Campus, ein Aktionstag im Zeichen der Erneuerbaren Energien, organisiert von der Martin Görlitz Stiftung für Energie, Umwelt und Soziales.

Durch den Bau einer kleinen Windkraftanlage setzen sich die Schüler nicht nur mit Technik und Projektmanagement auseinander. Die Kinder erlernen Fähigkeiten als Voraussetzung für die spätere Berufswahl und für den Umgang mit Energie- und Umweltfragen allgemein. Eine Teilnahme ist etwa ab der Klassenstufe 6 bis 7 sinnvoll.

Teilnehmen dürfen Privatpersonen, Gruppen, Schulklassen oder auch einzelne Schüler mit jeweils einer Windkraftanlage. Der Wettbewerb richtet sich nicht nur an Personen aus Rheinland-Pfalz, sondern im Rahmen der Teilnehmergrenzen auch an freie Teams und Schulteams aus benachbarten Regionen und dem benachbarten Ausland. Die Gewinnchancen sind für alle Teams gleich. Für den 1. Platz winken 500 Euro Preisgeld, für den 2. Platz 250 Euro und für die Bronzemedaille 100 Euro. Formell richtig angemeldete und angenommene Teams können zudem Fördermittel in Höhe von 200 Euro beantragen.

Ein technisches Reglement beschreibt ausführlich, welche Merkmale durch ein Kleinwindrad erfüllt werden müssen. Anlagen mit horizontaler Achse müssen beispielsweise einen Rotordurchmesser von 120 bis 150 cm vorweisen. Vertikale Windkraftanlagen sind prinzipiell auch zugelassen. Die Anlage soll im wesentlichen Eigenbauteile enthalten. Das Material der Kleinwindkraftrads können die Schülerteams selber auswählen. Die fertig gebauten Windräder werden in einem Windkanal getestet. Der Windkanal wurde von Profis bereitgestellt, dem Kölner Startup-Unternehmen enbreeze.

Weitere Informationen und ein PDF mit den Richtlinien finden Sie auf dieser Seite.
Hier können Sie den offiziellen Flyer herunterladen.

KidWind Turbine Challenge – Schüler-Wettbewerb in den USA

Im Rahmen des KidWind Projects werden in den USA landesweit einzelne Schüler-Wettbewerbe für die Konstruktion kleiner Windkraftanlagen organisiert. Schulen oder lokale Organisationen können sich als Wettbewerbsort bewerben. Sind Ort und Termin festgelegt, können alle Schulen aus der Umgebung am Wettbewerb teilnehmen. Die Jury wird aus verschiedenen Windkraft-Experten gebildet, die die einzelnen Turbinen unter die Lupe nehmen. Zusätzlich wird jede Anlage in einem Windtunnel getestet, der von den Organisatoren bereitgestellt wird. Da kann es schon mal vorkommen, dass sich ein Windrad nach einigen Sekunden in alle Einzelteile zerlegt, wie man in folgendem Video erleben kann. Aber genau das macht den Kindern Spaß und animiert, die Konstruktionsfehler gemeinsam mit den Lehrern auszumerzen.

Neben den Wettbewerben vor Ort gibt es noch eine Web Competition d.h. ein Online-Wettbewerb. Fotos und Daten der Kleinwindanlagen können auf das KidWind-Portal hochgeladen werden. Jeder fängt mal klein an: Ein Windrad mit einem Wirkungsgrad unter einem Prozent und einer Leistung von wenigen Milliwatt ist keine Seltenheit.

Speziell für Lehrer stehen unter dem Bereich „Ressource“ umfangreiche Arbeitsblätter und Unterrichtsmaterial zum Thema Windenergie zur Verfügung.

Schülerlabor und Energiekiste des Wissenschaftspark Gelsenkirchen

Der Wissenschaftspark Gelsenkirchen engagiert sich seit einigen Jahren für die Förderung des naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchses im Themenfeld Erneuerbare Energien.

Das Energylab ist ein außerschulischer Lernort für Schulklassen aus NRW. Ein Mitarbeiter des Wissenschaftsparks führt im Schülerlabor mit den Schülern diverse Experimente durch. Dazu gehört auch das Lernmodul „Wir machen Strom aus Windkraft“.

Die Energiekiste umfasst umfangreiches Unterrichtsmaterial für Erneuerbare Energien und kann beim Wissenschaftspark bestellt werden. Mehrere Experimente beschäftigen sich mit dem Thema Windenergie. Energie-Unternehmen und Stadtwerke können im Rahmen eines Sponsorings die Energiekiste den Schulen vor Ort bereitstellen und somit den Azubis von morgen das Thema Energie näher bringen.

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Über den Autor

Patrick Jüttemann

Patrick Jüttemann ist neutraler Experte für Kleinwindkraftanlagen und Autor diverser Fachpublikationen. Er ist Gründer und Inhaber des 2011 gestarteten Kleinwindkraft-Portals und des dazugehörigen YouTube-Kanals "Kleinwindkraft".
Er ist international anerkannter Experte zu gewerblichen und privaten Kleinwindanlagen für die lokale Energieversorgung. Dazu gehört die Integration von Photovoltaik und Stromspeichern.
Seine Arbeit als Autor ist durch aktuelle Marktanalysen, wissenschaftlich fundierte Berichte und Verbraucherschutz gekennzeichnet. Als Experte wird er in diversen renommierten Zeitschriften wie beispielsweise der ZEIT, F.A.Z. und c’t (Heise Gruppe) zitiert.