Kleine Windkraftanlagen in der Stadt am Beispiel von Hamburg

07/09/2016
Vertikale Windkraftanlage in der Stadt
Vertikale Windkraftanlage auf einem Hochhaus in der Stadt

Eine Ende Februar 2013 stattfindende Veranstaltung in Hamburg geht auf Kleinwindkraftanlagen im urbanen Umfeld ein. Der Betrieb von Kleinwindanlagen in Städten ist noch die Ausnahme. Doch auch in der Stadt gibt es interessante Standorte für die Installation eines Kleinwindrads.

Die hohe Siedlungsdichte spricht auf den ersten Blick gegen die Aufstellung von Windrädern. Zum einen aufgrund von Immissionen in Form von Schall und Schattenwurf. Bei der Ausstellung einer Genehmigung werden die Behörden besonders gründlich prüfen, ob sich Personen in der Nähe der Anlage gestört werden könnten. Zum anderen ist ein Großteil von Stadtgebieten durch ungünstige Windverhältnisse gekennzeichnet. Gebäude wirken als Barrieren und bremsen den Wind ab bzw. führen zu ungünstigen Windturbulenzen.

Windenergie in der Stadt nutzen

Doch auch urbane Gebiete weisen Standorttypen auf, die für die Errichtung dezentraler Windkraftanlagen sprechen. Im Umland als auch an Randlagen von Vororten sowie Gewerbe- und Industriegebieten können durchaus gute Standorte für Kleinwindkraftanlagen vorhanden sein. Im Stadtkern und im Citybereich können die Flachdächer von Hochhäusern aufgrund der exponierten Lage für Windräder sprechen. Im Rahmen der Energiewende müssen alle Optionen für die dezentrale Energieversorgung geprüft werden, dazu gehört auch das Kleinwindrad im urbanen Raum.

Die Nutzung der Windenergie in der Stadt wird weltweit von mehreren Forschergruppen untersucht. Eines der zentralen Forschungsvorhaben wird von der Internationalen Energieagentur koordiniert und bezieht Hochschulen in mehreren Ländern ein. In einem Artikel über den Betrieb von Kleinwindanlagen in der Stadt wurde darüber berichtet.

Veranstaltung der Windkraft-Verbände in Hamburg

Das komplexe Thema „Kleine Windenergieanlagen im urbanen Umfeld“ wird im Rahmen einer gleichnamigen Veranstaltung am 28. Februar 2013 in Hamburg behandelt. Veranstalter sind der Bundesverband Kleinwindanlagen (BVKW) und der Landesverband Hamburg des Bundesverband WindEnergie (BWE). Die beiden Windkraftverbände bieten zum ersten mal gemeinsam eine Veranstaltung an, eine erfreuliche Entwicklung.

Die Themenblöcke der Veranstaltung im Einzelnen:

  • Baurecht von Kleinwindenergieanlagen in Hamburg aus Sicht einer Behörde
  • Der Kauf einer Kleinwindenergieanlage
  • Die Vermarktung des Kleinwindstroms: EEG oder direkt
  • Berichte aus der Forschung
  • Berichte aus der Praxis (Anlagenhersteller)

Thema: Kleine Windenergieanlagen im urbanen Umfeld
Organisatoren:
BWE, BVKW, Handwerkskammer Hamburg
Termin:
28. Februar 2013 von 9:30 bis 17 Uhr
Räumlichkeit: Handwerkskammer Hamburg im Holstenwall 12 (Seminarraum 207)
Teilnahmegebühr: 199,- Euro (ermäßigt: 149,- Euro für Mitglieder des BWE oder des BVKW)
Programm und Anmeldung (PDF-Dokument): Hier runterladen (PDF 150 kB)

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Über den Autor

Patrick Jüttemann

Patrick Jüttemann ist neutraler Experte für Kleinwindkraftanlagen und Autor diverser Fachpublikationen. Er ist Gründer und Inhaber des 2011 gestarteten Kleinwindkraft-Portals und des dazugehörigen YouTube-Kanals "Kleinwindkraft".
Er ist international anerkannter Experte zu gewerblichen und privaten Kleinwindanlagen für die lokale Energieversorgung. Dazu gehört die Integration von Photovoltaik und Stromspeichern.
Seine Arbeit als Autor ist durch aktuelle Marktanalysen, wissenschaftlich fundierte Berichte und Verbraucherschutz gekennzeichnet. Als Experte wird er in diversen renommierten Zeitschriften wie beispielsweise der ZEIT, F.A.Z. und c’t (Heise Gruppe) zitiert.