Heute ist Global Wind Day. Der weltweite Windenergie-Tag findet jährlich statt und dient dazu, die Faszination großer wie kleiner Windenergieanlagen in Form von Veranstaltungen und Projekten zu vermitteln. Auf der Kampagnenseite des Global Wind Day wird ein Windpark in Thailand bestehenden aus Kleinwindkraftanlagen einheimischer Produktion vorgestellt (siehe unten). Nur eines von hunderttausenden Beispielen weltweit, wie Kleinwindanlagen genutzt werden.
Vielseitigkeit der Kleinwindkraft ist unerreicht
Kein Segment der Erneuerbare Energien ist so vielseitig in Bezug auf Konstruktionstypen und Anwendungsarten wie Kleinwindkraftanlagen.
Zum einen gibt es viele unterschiedliche Bauformen: Windgeneratoren mit horizontaler und vertikaler Rotorachse und entsprechend unterschiedliche Rotortypen. Als Folge sind auch die Steuerungs- und Regelungsmechanismen facettenreich: Luv- und Leeläufer, Windnachführung, Sturmsicherung etc.
Zum anderen sind die Nutzungsarten variantenreich: Neben der Stromproduktion kommt die Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung, als auch mechanische Anwendungen wie Windpumpen in Frage. Kleinwindräder sind optimale Begleiter von Solaranlagen, da sie sich bei der wetterbedingten Energiebereitstellung gut ergänzen.
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Der Global Wind Day ist gleichzeitig ein Aufruf an alle Menschen in Deutschland, die für die Energiewende und Erneuerbare Energien eintreten:
Unterstützen Sie die Nutzung von Kleinwindanlagen![/jbox]
Kleinwindpark in Thailand mit dem Segen des Königs
Auf der Startseite des Global Wind Day wird ein Kleinwindkraft-Projekt aus Thailand vorgestellt. Eine thailändische Firma hat eine für Schwachwindgebiete geeignete Kleinwindkraftanlage entwickelt. Als erstes größeres Projekt wurde ein Windpark mit einer Gesamtleistung von 200 kW errichtet.
Gründer des Herstellers Prapai Technologies ist Dr. Wirachai Roynarin (Kurz: Dr. Roy). Dr. Roy ist Lehrbeauftragter im Fachbereich Maschinenbau an der Rajamangala University of Technology Thanyaburi (RMUTT) in Bangkok. Aufgewachsen in einer Bauernfamilie, kennt er die Lebensverhältnisse auf dem Land gut. Sein Studium in England war eine wichtige Grundlage dafür, mit Hilfe von Erneuerbaren Energien zur Verbesserung der oft fehlenden Stromversorgung im ländlichen Thailand beizutragen.
In den vergangenen Jahren hat die Windkraft in Thailand aufgrund der inländischen Energiekrise einen Aufschwung erlebt. Die Stromversorgung in Thailand hängt stark von Gaskraftwerken ab. Neben Importen werden auch einheimische Gasquellen erschlossen. Bei beiden Versorgungswegen traten in der jüngeren Vergangenheit Probleme auf.
Die aus dem Ausland gelieferten Windturbinen waren nach Aussage von Dr. Roy oft für die Windverhältnisse in Thailand nicht ausgelegt. Notwendig sind kleine, leichte Windturbinen, die auch bei im Jahresmittel eher schwachen Windbedingungen Energie erzeugen können. Ferner müssen Sie Extremsituationen wie Monsun und Erdbeben standhalten.
Unterstützung hat Dr. Roy von höchster Stelle: Der thailändische König hat die Errichtung des Windparks bestehend aus zwanzig Windkraftwerken je 10 kW befürwortet. Der Windpark steht in der Nähe der Sommerresidenz des Königs.
Referenz:
Urheber des Berichts aus Thailand ist Robert van Waarden, ein Fotograph und Blogger aus Holland mit einem Themenfokus auf Klimawandel und Windenergie: http://vanwaardenphoto.com
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