Eine Forschergruppe der Hochschule Zittau/Görlitz befasst sich mit der Anwendung von Kleinwindenergieanlagen im Rahmen innovativer Gebäudekonzepte. Im Forschungsprojekt arbeiten Wissenschaftler aus verschiedenen Fakultäten zusammen. Aus gutem Grund, denn in der praktischen Umsetzung von Kleinwindsystemen haben die unterschiedlichsten Bereiche einen Einfluss auf den Erfolg. Das gilt vor allem für kleine Windkraftanlagen, die auf oder in unmittelbarer Nähe von Gebäuden zum Einsatz kommen. Das Projekt umfasst Wissenschaftler aus den Gebieten Bauingenieurwesen, Betriebswirtschaft, Elektro- und Automatisierungstechnik, Gebäudeenergietechnik, Kommunikationspsychologie und Architektur.
Ziel des Forschungsprojektes ist nicht nur der energetisch und wirtschaftlich effektive Einsatz von Kleinwindkraft, sondern auch die ästhetisch akzeptable Anwendung im Siedlungsbereich. Aus den Erkenntnissen sollen umsetzbare Lösungen für die Anwendung solcher Mini-Stromerzeuger direkt beim Verbraucher entstehen.
Als praktisches Forschungsobjekt dienen derzeit zwei Windräder, die sich auf dem Dach eines Laborbaus der Hochschule befinden. An den Anlagen untersucht das Forscherteam, wie viel Energie durch Kleinwindenergieanlagen erzeugt und mit welchem Anteil sich der Strombedarf von Liegenschaften decken ließe. Die Ausnutzung der Gebäudehöhe spielt dabei eine große Rolle. Zudem muss die Problematik der Geräusch- und Vibrationsübertragung Beachtung finden. Eine Forschungsaufgabe liegt somit in der Eliminierung dieser Effekte. Auch die Akzeptanz der Bevölkerung wird im Rahmen dieses Projekts untersucht. Die Kombination aus der technischen, gestalterischen und sozialen Forschung soll den Weg zu einer musterhaften Entwicklung der „kleinen“ Windturbinen ebnen.
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt:
http://f-w.hszg.de/forschung/forschungsprojekte/gebaeudeintegrierte-windnutzung.html