Die Investition in eine Kleinwindkraftanlage stellt eine bedeutende finanzielle Entscheidung dar, die sorgfältige Prüfung erfordert. Die Realität zeigt: Längst nicht jeder Standort verfügt über die notwendigen Windverhältnisse, um eine wirtschaftlich und ökologisch sinnvolle Nutzung von Kleinwindkraftanlagen zu ermöglichen.
Eine unabhängige Energieberatung bietet hier den entscheidenden Mehrwert. Sie liefert eine neutrale Bewertung durch Experten, die keine eigenen wirtschaftlichen Interessen am Verkauf einer Windkraftanlage verfolgen. Diese objektive Einschätzung kann potenziellen Betreibern erhebliche Fehlentscheidungen ersparen und somit unnötige Kosten, Zeitaufwand und Frustrationen vermeiden.
Inhaltsverzeichnis
Warum unabhängige Beratung wichtig ist
Bei Kleinwindkraftanlagen ist eine unabhängige Beratung besonders wichtig. Denn die Machbarkeit einer Windanlage hängt stark vom jeweiligen Standort ab. Das Windpotenzial variiert erheblich je nach Landschaftstyp, Lage und Umgebung des Standorts. Jeder potenzielle Standort muss daher individuell bewertet werden.
Die Marktsituation bei Kleinwindkraftanlagen ist zudem herausfordernd. Es existieren sowohl fragwürdige Anbieter als auch minderwertige Anlagentechnik. Unseriöse Anbieter scheuen nicht davor zurück, kleine Windkraftanlagen für Standorte zu verkaufen, die objektiv betrachtet ungeeignet sind.
Die Regeln und Erfolgsfaktoren der Kleinwindkraft stellen Spezialwissen dar, das sich in vielen Punkten von der Photovoltaik und großen Windkraftanlagen unterscheidet. Die Zusammenarbeit mit erfahrenen Kleinwindkraft-Experten ist daher essenziell für ein erfolgreiches Projekt.
Beratung für Privat oder Unternehmen
Beratung für Unternehmen
Eine professionelle und unabhängige Beratung zu Kleinwindkraftanlagen richtet sich aufgrund der Kosten primär an stromintensive Unternehmen, die Anlagen ab 10 Kilowatt Leistung und mit einer Gesamthöhe zwischen 20 und 50 Metern planen. Für KMU und Gewerbebetriebe stehen die Beratungskosten in einem wirtschaftlich vertretbaren Verhältnis zu den Gesamtkosten der Investition. Genau hier setzen wir mit unserer spezialisierten Erstberatung für Unternehmen an, um sicherzustellen, dass ein Projekt von Anfang an auf einem soliden Fundament steht.
Bei gewerblichen Projekten bilden die Planungs- und Beratungskosten einen angemessenen Anteil der Gesamtinvestition. Ein Beispiel verdeutlicht dies: Eine Kleinwindkraftanlage mit 50 kW Nennleistung kostet schlüsselfertig etwa 250.000 bis 300.000 Euro. Rechnet man mit etwa 20.000 Euro für Planungsleistungen, entspricht dies rund 7 bis 8 Prozent der Gesamtkosten – ein in der Praxis üblicher und wirtschaftlich vertretbarer Anteil.
Beratung für private Hausbesitzer
Bei privaten Kleinwindanlagen fallen zwar absolut betrachtet deutlich geringere Planungskosten an, ihr prozentualer Anteil an den Gesamtkosten liegt jedoch häufig höher.
Selbst eine grundlegende Standortprüfung, die von uns für netto etwa 200 Euro koste, wird von vielen Hausbesitzern wahrscheinlich als zu teuer wahrgenommen. Für Privatpersonen kommt dann noch die Mehrwertsteuer obendrauf.
Hinzu kommt, dass private Grundstücke häufiger in windschwachen Lagen liegen als gewerbliche Standorte in Gewerbe- und Industriegebieten oder im Außenbereich.
Bei privaten Hausbesitzern dagegen gilt eher das Motto: Hilfe zur Selbsthilfe. Man muss sich mit den Grundlagen der Kleinwindkraft auseinandersetzen. Auf diesem Fachportal und dem dazugehörigen YouTube-Kanal wurden viele kostenfreie Inhalte veröffentlicht, die weiterhelfen. Dazu zählen folgende Beiträge:
>> Planung von Kleinwindanlagen
>> Was windstarke Standort ausmacht
>> Genehmigung von Kleinwindkraftanlagen
Alternativ kann man auch Hersteller von Kleinwindkraftanlagen um eine Standorteinschätzung bitten. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass es sich dann nicht um eine unabhängige, herstellerneutrale Beratung handelt. Entscheidend ist in diesem Fall, einen seriösen Anbieter zu finden.
Was macht eine erfolgreiche Kleinwindanlage aus?
Der Erfolg einer Kleinwindkraftanlage hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Eine kleine Windkraftanlage muss ausreichend Strom produzieren, damit sie wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll ist. Eine Kleinwindkraftanlage MUSS in einer windstarken Lage errichtet werden. Sonst wird sie viel zu wenig Strom produzieren.
Kosten des Windstroms:
Vor dem Kauf einer Kleinwindanlage sollte man einen Wert kennen: die Stromkosten der Windturbine, auch Stromgestehungskosten genannt. Verbunden mit folgender Frage: Was kostet die Kilowattstunde Strom produziert durch die Windturbine (Euro pro Kilowattstunde)?
Hoher Eigenverbrauch des Windstroms:
Zudem muss man einen hohen Eigenverbrauch des Windstroms erreichen. Möglichst viel Strom produziert durch die Windanlage sollte selbst verbraucht und nicht ins öffentliche Netz eingespeist werden. Denn primär der Eigenverbrauch ist wirtschaftlich.
Erlaubnis durch lokale Baubehörde:
Natürlich benötigt man noch eine Genehmigung, die Windkraftanlage überhaupt zu installieren. Diese Entscheidung fällt das Bauamt. Wenn aufgrund einer niedrigen Anlagenhöhe (bis 10 m oder bis 15 m) keine Genehmigung notwendig ist, dann muss man trotzdem die öffentlichen Belange beachten (Schall, Nachbarschutz etc.).
Beratungsleistungen
Erste Standortprüfung
Die erste Standortprüfung untersucht, ob ein Grundstück überhaupt für eine Kleinwindkraftanlage geeignet ist.
Dabei kommen Tools wie Google Maps für die Beurteilung der Umgebung, vor allem mit Blick zur Hauptwindrichtung, und der Global Wind Atlas für die Beurteilung regionaler Windverhältnisse zum Einsatz. Die Kernfrage dieser Erstprüfung lautet: handelt es sich um eine windstarke Lage?
Basierend auf diesen Erkenntnissen werden mögliche Aufstellungsorte auf dem Grundstück identifiziert. Dabei spielen neben den Windverhältnissen auch praktische Aspekte wie Zugänglichkeit und Abstände eine Rolle.
Die Erstprüfung beinhaltet zudem eine vorläufige Einschätzung der baurechtlichen Situation. Hier wird geklärt, ob grundsätzliche Genehmigungshindernisse bestehen könnten.
Diese Erstanalyse liefert eine grobe Einschätzung zur generellen Machbarkeit eines Kleinwindkraftprojekts. Die Praxis zeigt: Der häufigste Grund für die Nichteignung eines Standorts ist ein zu geringes Windaufkommen, das keine wirtschaftlich vertretbare Stromerzeugung ermöglichen würde.
Unsere Erstberatung für Unternehmen beinhaltet genau diese fundierte Ersteinschätzung, um unnötige Folgekosten zu vermeiden.
Ermittlung des Windpotenzials
Nach einer positiven initialen Standortprüfung kann das Windpotenzial durch zwei Methoden präziser ermittelt werden:
1. Professionelles Gutachten mit Spezialsoftware
Diese Methode nutzt Simulationssoftware und historische Winddaten. Der Vorteil liegt in der relativ schnellen Erstellung. Der Nachteil: Es handelt sich um eine Schätzung, nicht um tatsächliche Messwerte.
2. Mehrmonatige Windmessung vor Ort
Bei dieser Methode werden am Standort über einen längeren Zeitraum die tatsächlichen Windgeschwindigkeiten gemessen. Der Vorteil: Die Messdaten sind präzise und bieten eine verlässliche Absicherung der Investition. Der Nachteil: Das Verfahren ist kosten- und zeitintensiv.
Das Windangebot am eigenen Standort ist der mit Abstand wichtigste Erfolgsfaktor für eine Kleinwindkraftanlage. Nur mit Kenntnis des Windpotenzials lassen sich Stromerträge ableiten und die Wirtschaftlichkeit kalkulieren.
Systemplanung & Integration
Die Beratung zur Systemplanung und Integration befasst sich mit der optimalen Einbindung der Kleinwindkraftanlage in das bestehende oder geplante Energiesystem des Betreibers.
Die Kopplung mit bereits vorhandenen Energiesystemen wird analysiert. Dazu gehören Photovoltaikanlagen, Batteriespeicher und große Verbraucher wie Wärmepumpen, E-Autos, Maschinen etc.
Die Berücksichtigung eventueller Eigenerzeugung mittels Photovoltaik und die Integration eines Energiespeichers sind wesentliche Elemente einer ganzheitlichen Systemplanung. Die Kombination von Windkraft mit Solarenergie bietet den Vorteil einer saisonal ausgewogenen Energieproduktion. Maßgebliches Ziel ist immer die Maximierung des Eigenverbrauchs.
Auslegung der Windkraftanlage
Die Auslegung (Gößenbestimmung) einer Kleinwindkraftanlage orientiert sich primär am Strombedarf des Betreibers. Auf dieser Basis werden sowohl die Rotorgröße als auch die Masthöhe bestimmt, woraus sich die Leistungsklasse ergibt.
Ausgehend vom ermittelten Windpotential am Standort und der angestrebten jährlichen Stromerzeugung durch die Windturbine lässt sich die erforderliche Rotorgröße ableiten. Dieser Parameter ist das zentrale technische Kriterium für die Auswahl der Windkraftanlage.
Das wirtschaftliche Kernprinzip bei der Dimensionierung ist die Maximierung des Eigenverbrauchs. Eine kleinere Anlage kann deshalb die bessere Wahl sein. Eine zu groß dimensionierte Windkraftanlage würde Stromüberschüsse produzieren, die ins öffentliche Netz eingespeist werden müssten. Diese Einspeisung ist jedoch wirtschaftlich deutlich weniger attraktiv als der direkte Eigenverbrauch des erzeugten Stroms.
Die Beratung zielt daher auf ein optimales Gleichgewicht zwischen Anlagengröße, Stromerzeugungspotenzial und tatsächlichem Verbrauchsprofil des Betreibers ab.
Ermittlung passender Hersteller
Nach der Bestimmung der passenden Rotorgröße folgt die Auswahl geeigneter Hersteller, die qualitativ hochwertige Kleinwindkraftanlagen in der ermittelten Rotorgröße anbieten. Diese Kaufberatung ist entscheidend für den langfristigen Erfolg des Projekts.
Dabei werden ausschließlich Hersteller berücksichtigt, die nachweislich empfehlenswerte Anlagen produzieren und über ausreichende Betriebserfahrung verfügen.
Wirtschaftlichkeitsberechnung
Nach der Auswahl eines geeigneten Herstellers kann eine Wirtschaftlichkeitsberechnung durchgeführt werden.
Es werden zunächst die Gesamtkosten der Anlage ermittelt. Dazu gehören der Anschaffungspreis der Kleinwindkraftanlage sowie alle Aufwendungen für Transport, Fundament, Installation, Netzanbindung und gegebenenfalls Genehmigungsverfahren. Das Ergebnis ist der schlüsselfertige Gesamtpreis der Anlage. Hier gibt es Unsicherheiten, da man im Vorfeld nicht alle Anforderungen der Behörden kennt wie z.B. etwaige Naturschutzgutachten.
Diese Kostenbasis wird dann in Relation zur prognostizierten jährlichen Stromerzeugung gesetzt, die aus der Windpotentialanalyse bekannt ist. Unter Berücksichtigung einer typischen Betriebsdauer von 20 Jahren sowie der zu erwartenden Betriebs- und Wartungskosten lassen sich die Stromgestehungskosten berechnen.
Diese Kennzahl, angegeben in Euro pro Kilowattstunde, ermöglicht einen direkten Vergleich mit den aktuellen Strombezugskosten und bildet die zentrale wirtschaftliche Entscheidungsgrundlage für oder gegen die Investition in eine Kleinwindkraftanlage.
Begleitung Genehmigung
Kleinwindanlagen mit einer Gesamthöhe über 15 Meter erfordern grundsätzlich eine Baugenehmigung. Bei kleineren Anlagen variieren die Vorschriften je nach Bundesland und Gebietstyp – in manchen Fällen können sie genehmigungsfrei errichtet werden.
Ein Berater kann bei der ersten Kontaktaufnahme mit dem zuständigen Bauamt unterstützen und bei der Formulierung einer Bauvoranfrage helfen. Für eine Bauvoranfrage benötigt man keinen Architekten. So werden die konkreten Anforderungen der Behörde in Erfahrung gebracht.
Wo findet man geeignete Berater?
Kleinwindkraft ist ein Nischenthema verglichen mit Themen wie Photovoltaik, Wärmepumpe und Gebäudeeffizienz. Die gängigen Energieberater-Datenbanken kann man somit nicht als Quelle nehmen. Die meisten Gebäude-Energieberater haben noch nie was mit Kleinwindkraft zu tun gehabt.
Ebenfalls keine guten Ansprechpartner sind in der Regel Ingenieur- und Planungsbüros im Bereich Photovoltaik. Ein guter Sonnenstandort stellt andere Anforderungen als ein guter Windstandort. Insgesamt ist die Planung einer Solaranlage im Vergleich mit einer Kleinwindkraftanlage einfach.
Insofern sollte man sich an Ingenieur- und Planungsbüros im Bereich Windenergie wenden. Bei der Kontaktaufnahme sollte man fragen, ob man auch schon mit kleinen Windkraftanlagen zu tun hatte und nicht nur mit Megawattanlagen in Windparks.
Man kann auch Hersteller von Kleinwindkraftanlagen kontaktieren. Es sollten empfehlenswerte Anbieter sein. Empfehlenswerte Hersteller kleiner Windkraftanlagen aus Deutschland werden in diesem Fachartikel vorgestellt.
Eine aktuelle und vollständige Übersicht bietet unser kostenpflichtiger Kleinwind-Marktreport.
Für Unternehmen bieten wir Ihnen eine fundierte, unabhängige Erstberatung an. Wir helfen Ihnen, die Potenziale Ihres Standorts realistisch einzuschätzen und Fehlinvestitionen zu vermeiden. Erfahren Sie mehr über unsere Erstberatung Kleinwindkraft.