Bauformen und Konstruktionstypen kleiner Windkraftanlagen
Eine Besonderheit der Kleinwindkraft-Technologie ist die enorme Bandbreite an unterschiedlichen Bauformen und technischen Konzepten. Damit verbunden ist ein sehr unterschiedliches Aussehen und Design der verschiedenen Kleinwindradtypen.
Beim Vergleich verschiedener Kleinwindanlagen darf man nicht den Fehler machen, sich zu sehr auf visuelle Aspekte zu konzentrieren, nach dem Motto: Welcher Anlagentyp gefällt einem optisch am besten. So mancher Interessent vergisst dabei, dass es sich um kleine Kraftwerke handelt, die vor allem eine Aufgabe erfüllen müssen: Mit möglichst geringen Kosten und hoher technischer Verfügbarkeit Strom erzeugen.
Auf Energietechnik-Messen kann man sich vom Variantenreichtum der Kleinwindkraft ein Bild machen. Das Foto unten wurde auf einer Messe in Husum aufgenommen. Generell muss man für Innovationen und neue Rotor-Bauformen offen sein. Doch bei so manchem Typ kommt Skepsis auf. Am Ende entscheidet die Performanz in freier Natur d.h. unter natürlichen Windbedingungen. So manche vermeintliche Top-Leistung im Windtunnel konnte unter realen Windverhältnissen nicht erreicht werden.
Horizontale und vertikale Windenergieanlagen
Das auffälligste Merkmal einer Windkraftanlage ist die Form des Rotors, die wiederum stark von der Lage der Rotorachse beeinflusst wird. Alle Großwindkraftanlagen haben eine horizontale Rotorachse (liegende Achse), diese Bauform prägt das übliche Bild einer modernen Windenergieanlage.
Anlagen mit einer vertikalen Rotorachse (Standachse) gibt es nur im Kleinwindkraft-Segment d.h. mit einer Leistung unter 100 kW. Unter den vertikalen Windanlagen gibt es wiederum verschieden Konstruktionstypen, die sich nicht nur im Aussehen, sondern auch bei zentralen Anlagenparametern wie z.B. dem Wirkungsgrad bemerkbar machen.
Weltweite Marktanteile der Hersteller kleiner Windenergieanlagen
Nach dem "Small Wind World Report" der WWEA World Wind Energy Association gibt es weltweit über 300 Hersteller kleiner Windkraftanlagen mit einer Leistung unter 100 Kilowatt. Rund 75% der Hersteller produzieren horizontale Kleinwindräder, der Rest vertikale Windanlagen und Sonderformen.
Diese Zahlen lassen die faktische Marktdurchdringung einzelner Bauformen nicht wirklich erkennen. Wie hoch ist die Stückzahl verkaufter Anlagen? Auf Basis kontinuierlicher Marktbeobachtung lässt sich sagen, dass horizontale Windturbinen den Markt deutlich dominieren.
Lesen sie hier weiter:
Autor: Patrick Jüttemann