Der Rotor ist das Herzstück einer Windanlage. Die Rotorform ist für den Wirkungsgrad und die Stromausbeute entscheidend. An der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) wurde ein Rotorblatt entwickelt und getestet, dessen Wirkungsgrad deutlich höher ist, als Angaben in der Fachliteratur vermuten ließen.
Das Forschungsprojekt Optimierte langsam laufende Windturbine (kurz: OptiBine) im Studiengang Kunststoff und Elastomertechnik an der FHWS wurde nach dreijähriger Laufzeit Anfang September 2015 abgeschlossen. Ende des Projekts ist Oktober 2015.

Der Wirkungsgrad einer Windkraftanlage hängt unter anderem von der Schnelllaufzahl ab, d. h. dem Verhältnis von Blattspitzengeschwindigkeit zur Windgeschwindigkeit. In der Fachliteratur wird für vielblättrige Windräder wie Westernräder ein Rotor-Wirkungsgrad (Leistungsbeiwert) von 30 % angegeben. Der physikalisch mögliche Maximalwert liegt bei 59 %. Moderne Windkraftanlagen mit drei Rotorblättern können einen Rotor-Wirkungsgrad über 50 % erreichen. Das Ziel von Prof. Walter Baur, Dipl. Ing. Stefan Frosch und zwölf weiteren Studenten: Einen Langsamläufer zu entwickeln, dessen Wirkungsgrad an das Niveau moderner Dreiblatt-Windturbinen heranreicht.

Das Ergebnis spricht für den Erfolg für das Forschungsprojekt: Es wurde ein Rotor-Wirkungsgrad von 45 % erreicht.
Weitere Informationen:
Verpassen Sie keine Kleinwindkraft-News! Kostenfreien Newsletter abonnieren:


